Der mit 5.000 Euro dotierte Uwe-Johnson-Förderpreis 2025 ist ausgeschrieben worden. Bis zum 1. März können Autorinnen und Autoren oder deren Verlage noch unveröffentlichte oder seit April 2023 veröffentlichte Debüts aus dem Bereich Prosa und Essayistik einreichen, wie der Verein „Mecklenburgische Literaturgesellschaft“ am Donnerstag mitteilte. Der Förderpreis zeichnet den Angaben zufolge herausragende literarische Erstlingswerke aus, „in denen sich Anknüpfungspunkte zur Poetik Johnsons finden und deren Blickwinkel unbestechlich und jenseits ‘einfacher Wahrheiten’ auf die deutsche Geschichte, Gegenwart und Zukunft gerichtet ist“, hieß es. Die Preisverleihung ist am 26. September im Schauspielhaus Neubrandenburg geplant.
Der Uwe-Johnson-Förderpreis wird von der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft in Neubrandenburg gemeinsam mit dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg und der Berliner Kanzlei Gentz-Rechtsanwälte und Notare im jährlichen Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Literaturpreis vergeben. Erstmals wurde der Förderpreis 2005 an den Schriftsteller Arno Orzessek verliehen. Weitere Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Judith Zander (2011), Kenah Cusanit (2019) und Domenico Müllensiefen (2023).
Benannt ist die Auszeichnung nach dem am 20. Juli 1934 in Kammin (Pommern) geborenen Uwe Johnson. Der Schriftsteller wuchs in Mecklenburg auf und zog 1959 nach West-Berlin. In der DDR wurde er zur „unerwünschten Person“ erklärt, sein Hauptwerk „Jahrestage“ durfte dort nicht erscheinen. Johnson starb 1984 in England.