In den USA sind im zu Ende gehenden Jahr beinahe doppelt so viele Todesurteile vollstreckt worden wie 2024. Bei der vermutlich letzten Hinrichtung des Jahres sei der wegen Doppelmordes verurteilte Frank Walls (58) in Raiford in Florida per Injektion getötet worden, teilte die Strafvollzugsbehörde des Bundesstaates mit. Es war die 47. Hinrichtung des Jahres in den USA. 2024 waren 25 Todesurteile vollstreckt worden.
Höchste Zahl von Exekutionen in Floridas jüngerer Geschichte
Der Anstieg geht zurück auf die hohe Zahl der Exekutionen in Florida. Unter dem republikanischen Gouverneur Ron DeSantis hat der südliche Bundesstaat in diesem Jahr 19 Menschen getötet, weit mehr als jemals zuvor in der jüngeren Geschichte Floridas. Laut Todesurteil hatte Walls 1987 bei einem Raubüberfall den 21-jährigen Edward Alger und die 20-jährige Ann Peterson ermordet. Wie die Zeitung „Tallahassee Democrat“ berichtete, wurden Walls drei weitere einzelne Morde zur Last gelegt.
Nach Angaben des Todesstrafeninformationszentrums haben im zu Ende gehenden Jahr 11 der 50 US-Bundesstaaten Todesurteile vollstreckt, fast alle im Süden der USA. Die höchsten Hinrichtungszahlen nach Florida hatten mit jeweils fünf die Staaten South Carolina, Alabama und Texas. 22 Menschen seien 2025 zum Tod verurteilt worden, 4 weniger als 2024. Todesurteile gab es in acht Staaten, die meisten in Florida und Kalifornien mit jeweils fünf, Alabama mit vier und Texas mit drei.
Fall Stacey Humphreys: Hinrichtung in Georgia ausgesetzt
Der Gnadenausschuss im Bundesstaat Georgia hatte die geplante Hinrichtung des wegen zweifachen Mordes verurteilten Stacey Humphreys (52) aus nicht näher erläuterten Gründen ausgesetzt. Wie der Fernsehsender ABC berichtete, könnte diese Entscheidung jedoch wieder aufgehoben werden. Die im Vollstreckungsbefehl gesetzte Frist für die Hinrichtung verstreiche am 24. Dezember. Danach müsste der Staat einen neuen Vollstreckungsbefehl erwirken. Es wäre die erste Hinrichtung in Georgia im zu Ende gehenden Jahr.
