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Unternehmensverbände werben für Einwanderung

Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften ist nach Ansicht der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) für die märkische Wirtschaft immer wichtiger. „Ob die Betriebe erfolgreich bleiben können, hängt entscheidend davon ab, ob genügend Zuwanderinnen und Zuwanderer nach Brandenburg kommen“, heißt es in einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten UVB-Analyse.

Demnach entwickelt sich Brandenburgs Jobmarkt „seit Jahren beachtlich, die Wirtschaftsschwäche hat bislang daran wenig geändert“. Die Arbeitslosenquote sei mittlerweile so niedrig wie in keinem anderen ostdeutschen Bundesland. Seit 2017 neu geschaffene Jobs seien mehrheitlich an Menschen aus dem Ausland gegangen, während die Beschäftigung von Menschen mit deutschem Pass tendenziell abnehme. „Vielen Prognosen zufolge wird das Potenzial an einheimischen Erwerbspersonen in den kommenden Jahren weiter zurückgehen.“ Dies betreffe besonders die Regionen fernab der Hauptstadt.

UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp betonte: „Der Arbeitsmarkt in Berlin wie in Brandenburg ist ohne Menschen aus dem Ausland nicht denkbar.“ Eine strikte Begrenzung von Zuwanderung würde für die Wirtschaft Schäden in Milliardenhöhe bedeuten: „Das heißt nicht, dass wir die deutschen Grenzen für alle öffnen sollten. Wer aber gefragte Qualifikationen mitbringt, arbeiten und sich integrieren will, muss in Brandenburg eine Zukunft haben können und willkommen sein.“ Wichtig sei deshalb, die Integration zu vereinfachen und zu beschleunigen, sagte Schirp.