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Universität Freiburg untersucht Übereinstimmung von Parteien

Mit ihrem Projekt „WahlSwiper“ zur Bundestagswahl 2025 hat die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die Schnittmengen zwischen deutschen Parteien untersucht. Sie habe den Parteien 38 Fragen gestellt, etwa zur Energie-, Migrations-, Verkehrs-, Wirtschafts- und Verteidigungspolitik, teilte die Universität am Freitag in Freiburg mit. Sie habe die Antworten der Parteien wissenschaftlich ausgewertet. Am ähnlichsten seien die Positionen von SPD und Grünen, 34 von 38 Antworten seien einheitlich gewesen. Ebenfalls sehr große Übereinstimmung zeigten drei weitere Parteipaare: Bei SPD und Linken, Grünen und Linken sowie bei CDU/CSU und AfD waren jeweils 30 der 38 Antworten gleich.

Besonders große Uneinigkeit herrscht hingegen zwischen der Linken und CDU/CSU beziehungsweise der Linken und der AfD. Bei diesen beiden Gegenüberstellungen fielen jeweils nur 6 der 38 Antworten gleich aus. Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl sei der Anteil gleicher Antworten bei CDU/CSU und SPD von 58 Prozent (WahlSwiper 2021) auf 37 Prozent (WahlSwiper 2025) gesunken.

Gefragt wurde unter anderem zur Einstellung zum Bau neuer Atomkraftwerke in Deutschland, zu einer Obergrenze für die Aufnahme von Asylbewerbern, zum Verbrennerverbot, zur Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro und zu einer Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. Insgesamt haben 27 der 29 Parteien, die bei der Bundestagswahl antreten, Antworten auf die gestellten Fragen geliefert.

Mit der per Smartphone oder per Internetbrowser kostenlos zugänglichen App, die von einem gemeinnützigen Verein herausgegeben wird, können die Nutzer laut Mitteilung den Grad der Übereinstimmung ihrer eigenen Überzeugung mit den Parteipositionen feststellen. Die Nutzer beantworten die Fragen durch eine Wischbewegung: Swipe nach rechts für Zustimmung, nach links für Ablehnung. Ihre Antworten werden mit den offiziellen Parteipositionen abgeglichen und die Übereinstimmung in Prozent dargestellt. (0241/31.01.2025)