Kein Geld für den Schulbesuch, zerstörte Gebäude, geflohene Lehrkräfte, traumatisierte Kinder: Die Lage von Schülerinnen und Schülern in Syrien ist düster. Unicef hat dabei auch die Zukunft des Landes im Blick.
Millionen Kinder in Syrien müssen nach Angaben von Unicef wegen des jahrelangen Krieges die Folgen einer schweren Bildungskrise tragen. Schätzungsweise 2,4 Millionen Mädchen und Jungen besuchten keine Schule, einer weiteren Million Kinder drohe der Schulabbruch, erklärte Unicef Deutschland am Mittwoch. Rund 7,5 Millionen Kinder benötigten humanitäre und psychosoziale Hilfe.
Mehr als 3.700 Schulen in Syrien wurden nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen zerstört oder beschädigt. Zahlreiche Lehrkräfte seien geflohen. Viele Familien könnten angesichts einer schwierigen wirtschaftlichen Lage die Kosten für den Schulbesuch nicht aufbringen. Kinder seien von Gewalt- und Fluchterfahrungen traumatisiert.
“Nach Jahren extremer Not und unvorstellbarer Gewalt stehen Menschen in Syrien an einem Wendepunkt. Umso wichtiger ist es, Kinder und junge Menschen mit den nötigen Fähigkeiten auszustatten, um zum Aufbau Syriens beizutragen und eine stabile und friedliche Zukunft ihrer Gesellschaft mitzugestalten”, betonte Geschäftsführer Christian Schneider. Die Zukunft des Landes hänge von der Unterstützung von Kindern und jungen Menschen ab.