Das UN-Kinderhilfswerk Unicef warnt vor einer Verschärfung der humanitären Lage in Äthiopien. „Äthiopien ist mit mehreren Krisen gleichzeitig konfrontiert, und der Bedarf an Hilfe übersteigt unsere Kapazitäten“, erklärte der stellvertretende Unicef-Exekutivdirektor Ted Chaiban anlässlich eines Besuchs in dem ostafrikanischen Land, wie Unicef Deutschland am Freitag in Köln mitteilte. „Die durch El Niño ausgelöste Dürre im Norden, Süden und in der Mitte Äthiopiens hat verheerende Auswirkungen auf Millionen von Kindern.“ Für das Jahr 2024 werde prognostiziert, dass fast eine Million Kinder an akuter Mangelernährung leiden würden.
Erschwerend komme hinzu, dass im ganzen Land „ein öffentlicher Gesundheitsnotstand“ herrscht und Cholera, Masern, Dengue-Fieber und Malaria ausgebrochen sind. Die internationale Gemeinschaft sei nun gefordert, ihre Unterstützung für Kinder und Familien unverzüglich auszuweiten, um eine Verschärfung der humanitären Lage im Land abzuwenden. Unicef benötigt nach eigenen Angaben 535 Millionen US-Dollar, damit die Kinder die notwendige Hilfe erhalten.