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Uni Göttingen will bei Pflegeausbildung mit Brasilien kooperieren

Die Universitätsmedizin Göttingen und die Katholische Universität Brasilia wollen ihre Partnerschaft in der Ausbildung für Pflegekräfte intensivieren. Das Ziel ist, dass die Absolventen des brasilianischen Studiengangs die Option haben, nach dem Abschluss nach Niedersachsen zu kommen und dort direkt ins Arbeitsleben zu starten, wie Göttinger Universitätsmedizin am Montag mitteilte. Dazu unterzeichneten beide Partner eine Absichtserklärung. Bis zum Jahresende soll ein Kooperationsvertrag aufgesetzt werden.

Zentraler Bestandteil der Vereinbarung ist es, Teile der niedersächsischen Pflegeausbildung in das Curriculum des brasilianischen Studiengangs aufzunehmen. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf dem studienbegleitenden Erwerb fundierter deutscher Sprachkenntnisse.

Derzeit müssen den Angaben zufolge Pflegefachpersonen aus Drittstaaten, die sich entscheiden, nach Deutschland zu kommen, trotz abgeschlossener Berufsausbildung oder einem Studium in ihrem Heimatland meist noch einen Anpassungslehrgang oder eine Kenntnisprüfung in einer deutschen Gesundheitseinrichtung absolvieren. Zudem müssen sie umfangreiche Sprachtests erfolgreich abschließen. Die Absichtserklärung ebne den Weg, die Integration von brasilianischen Pflegefachpersonen in das deutsche Gesundheitssystem künftig zu erleichtern, hieß es.

Das Programm richte sich sowohl an zukünftige Pflegefachpersonen, die sich auf eine berufliche Tätigkeit in Deutschland vorbereiten, als auch an solche, die in Brasilien arbeiten wollen. Pro Jahr haben den Angaben zufolge 30 Studierende der brasilianischen Universität die Gelegenheit, das speziell zugeschnittene Studienprogramm zu absolvieren. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippe (SPD) hatte am Montag betont, dass die von Zuwanderern im Gesundheitswesen und in der Pflege immer wichtiger werde.