Unter den Objekten befinden sich Gemälde und Batiken. Sie stammen aus der Sammlung eines früheren Diplomaten. Manche Werke haben einen ernsten Hintergrund.
Gute Nachricht für Liebhaber afrikanischer Kunst: Das Iwalewahaus der Universität Bayreuth hat sieben Gemälde und zwei Batiken nigerianischer Herkunft geschenkt bekommen. Das teilte die Uni am Dienstag mit. Das Iwalewahaus beherbergt demnach die größte öffentliche Sammlung zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Europa.
Die Objekte stammen aus der Privatsammlung von Albert Spiegel, ehemals Leiter der Abteilung Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt in Berlin, wie es weiter hieß. Zu der Schenkung zählten auch Fotos, Dias und Berichte.
“Die Künstlerinnen und Künstler der neuen Werke stammen aus Nigeria, hauptsächlich aus Oshogbo und Ife, und stehen in der Tradition von Iwalewahaus-Gründer Ulli Beier, der sie in den 1960er-Jahren zum Malen animierte und eine entsprechende Künstlerausbildung für die Gruppe organisierte”, erklärte die Hochschule. “Unter anderem findet nun auch ein Gemälde des Künstlers Middle Art, der seine traumatischen Erlebnisse im nigerianischen Bürgerkrieg auf seinen Bildern darstellt, seinen Weg ins Iwalewahaus.” Im Hinblick auf die geplanten Ausstellungen in den kommenden Monaten sei Spiegels Schenkung von unschätzbarem Wert, hieß es.
Albert Spiegel wurde laut Mitteilung 1940 in Teheran geboren. Er studierte demzufolge Jura in München, Mainz und Freiburg und trat nach seiner Promotion in den diplomatischen Dienst ein – mit Stationen unter anderem in Nigeria. Bis 2002 leitete er die Abteilung Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt in Berlin.