Der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, hat sich zuversichtlich zu dem Übergangsprozess in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes geäußert. Bisher hätten die führende Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) und andere bewaffneten Gruppen eine positive Botschaft an das syrische Volk gerichtet, sagte Pedersen am Dienstag in Genf.
Die Worte müssten nun in Taten umgesetzt werden. Zudem forderte Pedersen ein Ende der Angriffe der Streitkräfte Israels auf syrisches Territorium. Das müsse aufhören, betonte Pedersen.
Rebellengruppen unter Führung von Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hatten am Wochenende das diktatorische Regime des Präsidenten Baschar al-Assad gestürzt und den Syrerinnen und Syrern einen Neuanfang versprochen. So sollten die Rechte aller Minderheiten geschützt werden.
Pedersen strebt zudem eine Neuauflage der UN-Gespräche über Syrien in Genf an, seine Mitarbeiter nannten jedoch keine Einzelheiten über mögliche Termine und Teilnehmer. Pedersen und frühere UN-Sondergesandte hatten mehrmals vergeblich versucht, durch die Gespräche zwischen Vertretern des Assad-Regimes und Oppositionsgruppen eine politische Lösung für Syrien zu finden.
Unterdessen teilte das UN-Büro zur Nothilfe (Ocha) mit, dass alle humanitären Organisationen ihre Arbeit in den Regionen Idlib und Nord-Aleppo wieder aufgenommen hätten. Drei Grenzübergänge zur Türkei, die von den Vereinten Nationen für die Lieferung humanitärer Hilfsgüter genutzt würden, seien geöffnet.
Der entmachtete Präsident Assad flüchtete nach Russland, das ihn lange unterstützte. Der Krieg in Syrien begann 2011 mit einem Volksaufstand gegen Assad.