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UN-Nothilfekoordinator: “Gemetzel in Gaza” beenden

Die Vereinten Nationen haben erneut die Kriegsparteien in Gaza zur Wahrung des humanitären Völkerrechts und einem humanitären Waffenstillstand aufgerufen. Das “Gemetzel in Gaza” erreiche täglich neue Ausmaße des Schreckens, erklärte UN-Nothilfe-Koordinator Martin Griffiths am Mittwoch in Genf. Die Welt schaue schockiert zu, wie Krankenhäuser unter Beschuss gerieten, frühgeborene Säuglinge stürben und einer ganzen Bevölkerung die Mittel zum Überleben entzogen würden.

Griffiths forderte im Namen der humanitären Gemeinschaft, benötigte Güter einschließlich Treibstoff in ausreichender Menge in den Küstenstreifen zu lassen, auch über zusätzliche Grenzpunkte wie den israelischen Übergang Kerem Schalom. Hilfsorganisationen müssten ungehindert und ohne Einmischung arbeiten können.

Weiter verlangte er bessere Benachrichtigungsmöglichkeiten für Zivilpersonen, um sie vor Gefechtshandlungen zu bewahren und Zugang zu humanitärer Versorgung zu erleichtern. Der Bevölkerung sollte ermöglicht werden, in sicherere Gebiete zu wechseln oder in ihre Wohnungen zurückzukehren. Nötig sei auch die Finanzierung der humanitären Hilfe; den aktuellen Bedarf bezifferte Griffiths mit 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro).

Ein humanitärer Waffenstillstand sei nötig, damit es wieder grundlegende Dienstleistungen und Handel geben könne. Als entscheidend bezeichnete er eine solche Feuerpause auch mit Blick auf Hilfslieferungen, die Freilassung von Geiseln und eine Atempause für Zivilisten.