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UN: Massenflucht aus dem Norden Gazas hält an

Im Gaza-Streifen haben rund eine Million Menschen ihre Wohngebiete verlassen. Sie fürchten den Einmarsch der israelischen Armee, die einen massiven Schlag gegen die Terrorgruppe Hamas plant.

Die Zerstörungen sind groß im Gaza-Streifen
Die Zerstörungen sind groß im Gaza-StreifenImago / Zuma Wire

Die Massenflucht aus dem Norden in den Süden des Gazastreifens hält laut einer verbreiteten UN-Mitteilung weiter an. Bis zu 600.000 verängstigte Menschen seien allein bis Samstagnachmittag aus ihren Wohngebieten geflüchtet, erklärte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) in Genf. Die Binnenvertriebenen harrten in den Aufnahmegebieten unter katastrophalen Bedingungen aus.

Die Massenflucht hatte am Freitag eingesetzt, nachdem Israels Armee die Bewohner des nördlichen Gazastreifens zum Verlassen der Region aufgefordert hatte. Beobachter halten einen Einmarsch der Israelis nach Gaza für möglich.

Treibstoffreserven der Krankenhäuser reichen nicht

Weiter hieß es von Ocha, dass die Treibstoffreserven der Krankenhäuser im Gazastreifen voraussichtlich noch für etwa 24 Stunden reichen würden. Die Abschaltung der Notstromgeneratoren würde das Leben Tausender Patienten gefährden. Israel hatte die Stromzufuhr nach Gaza gekappt.

Am Sonntag habe Israel die Wasserversorgung im östlichen Gebiet der Stadt Khan Younis teilweise wieder aufgenommen. Angesichts des Zusammenbruchs der Wasserversorgung im Gaza bestehe die große Gefahr, dass sich Krankheiten ausbreiteten und Menschen unter Austrocknung litten. Die letzte funktionierende Entsalzungsanlage für Meerwasser im Gazastreifen sei abgeschaltet worden.

Vor mehr als einer Woche hatte die palästinensische Hamas, die den Gazastreifen beherrscht, mit Raketen und Terrorkommandos Israel angegriffen. Dabei tötete sie viele Zivilisten. Israel reagierte mit dem Beschuss Gazas und der Abriegelung des Gebietes, in dem rund 2,3 Millionen Menschen leben.