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Umweltverband mahnt: Hummelschutz alternativlos

Der Schutz von Wildbienen ist aus Sicht des Naturschutzbundes (Nabu) in Niedersachsen alternativlos. „Der Schutz unserer Hummeln ist keine Frage der Wahl, sondern der Notwendigkeit“, betonte Nabu-Landeschef Holger Buschmann am Montag nach einer internationalen Fachtagung am Wochenende im Bremer Übersee-Museum und ergänzte: „Ohne Hummeln und andere Bestäuber verlieren wir nicht nur einen wichtigen Bestandteil unserer Natur, sondern gefährden auch die Lebensgrundlage für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten – und letztlich für uns Menschen.“

Zu der Tagung waren führende Hummelspezialisten aus Deutschland, Österreich, Belgien und anderen Ländern nach Bremen gekommen. „Der überregionale und internationale Austausch war ein großer Erfolg“, bilanzierte Buschmann. „Nur gemeinsam können wir den Rückgang der Hummeln stoppen und ihre wertvolle Rolle in unseren Ökosystemen sichern.“

Weltweit gibt es rund 250 Hummelarten, 70 europaweit und 36 in Deutschland. Immer mehr gelten als gefährdet, etwa die Heidehummel. Stark gefährdet ist die Mooshummel, ausgestorben die Alpenhummel. Besser geht es der Dunklen Erdhummel, den Wald-, Garten-, Wiesen- und Ackerhummeln. Die schwarze Steinhummel mit ihrem orangefarbenen Hinterteil ist unverwechselbar.

Hummeln sind wahre Alleskönner unter den Wildbienen. Sie bestäuben in der gleichen Zeit etwa doppelt so viele Blüten wie Honigbienen. Sie fliegen mit höherem Tempo und können auch mehr Pollengewicht tragen als Honigbienen.