Das Landvolk Niedersachsen verschärft seine Kritik an der Wolfspolitik des Landes. „Wir kommen Lösungen nicht näher, derzeit ist der Rückwärtsgang eingelegt“, bemängelte Verbands-Vize Jörn Ehlers am Donnerstag in Hannover. Gleichzeitig rief er dazu auf, am 25. Mai „europaweite Mahnfeuer für die Weidetierhaltung“ zu entzünden. Das Landvolk setzt sich für eine Regulierung des Wolfsbestandes durch mehr Abschüsse und sogenannte wolfsfreie Zonen ein, etwa an und auf Deichen.
Mehr als 4.000 Nutztierrisse in einem Jahr in Deutschland, davon ein Viertel in Niedersachsen, „waren so vorhersehbar wie das alljährliche Weihnachtsfest“, sagte Ehlers. Jeder Riss eines Weidetieres sei einer zu viel, und jeder Riss trage dazu bei, dass Vertrauen in die Handlungsfähigkeit von Politik verloren gehe.
Die einst in den Koalitionsverträgen von Bund und Land geschlossenen Vereinbarungen zur Regulierung des Wolfes hätten Hoffnungen gemacht, sagte Ehlers weiter. „Doch bislang wurde nur viel geredet und versprochen. Unsere Forderungen nach schnellem Abschuss von Problemwölfen oder ganzen Rudeln, eine Bestandsregulierung mit wolfsfreien Gebieten sowie die volle Kostenübernahme der Herdenschutzmaßnahmen bleiben nach wie vor unberücksichtigt.“