In den Urlaub fliegen oder eher mit dem Zug fahren? Die Bedeutung von Umweltschutz bei der Buchung des Sommerurlaubs hat sich bei deutschen Urlauberinnen und Urlaubern in diesem Jahr nahezu die Waage gehalten. Dies geht aus einer in Köln veröffentlichten Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov hervor.
So war für rund 34 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein bei der Auswahl des Sommerurlaubs in diesem Jahr nach eigenen Angaben nicht wichtig; rund 30 Prozent war es dagegen wichtig. Rund 33 Prozent gaben an, keine Aussage treffen zu können, weil sie in diesem Jahr gar keinen Urlaub gebucht hatten. 4 Prozent machten keine Angabe.
Frauen ist Umweltschutz wichtiger
Frauen (31 Prozent) war der Umweltschutz bei Urlaubsbuchungen etwas wichtiger als Männern (28 Prozent). Wähler von Grünen (37 Prozent), SPD (33 Prozent) und CDU (32 Prozent) legten am häufigsten Wert auf einen nachhaltigen Urlaub. Es wurden 2.741 Personen ab 18 Jahren befragt.
Grundsätzlich spielte Umweltschutz demnach eher für jüngere Reisende eine Rolle beim Sommerurlaub. Für 42 Prozent der 25- bis 34-Jährigen war dies demnach wichtig oder sehr wichtig; bei den über 55-Jährigen gaben dies nur 25 Prozent an. Allerdings waren bei den Älteren auch die meisten Menschen (45 Prozent) gar nicht vor diese Entscheidung gestellt, weil sie laut Angaben gar keinen Urlaub gebucht hatten. Bei den Jüngeren waren dies 19 Prozent.
Nachhaltigkeit eine Frage des Einkommens
Je höher das Einkommen war, desto eher wurde auf nachhaltigen Urlaub Wert gelegt. 19 Prozent der Menschen, die über ein monatliches Nettohaushaltseinkommen von unter 1.500 Euro verfügten, sagten, ihnen sei ein nachhaltiger Urlaub wichtig. Bei den Befragten mit einem Einkommen über 3.000 Euro monatlich waren es 38 Prozent. Allerdings machten 56 Prozent der geringer Verdienenden in diesem Jahr gar keinen Urlaub; 18 Prozent waren es bei den besser Verdienenden.