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Umfrage: Mehrheit gegen höhere Beiträge zur Pflegeversicherung

Höhere Beiträge für die Pflege sind in Deutschland unbeliebt. Das sagt zumindest eine aktuelle Umfrage. Nicht die einzige Idee aus der Bundes-Gesundheitspolitik, die auf Widerspruch stößt.

Eine Mehrheit der Deutschen ist laut einer aktuellen Umfrage gegen Pläne des Bundes für höhere Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung. Nur 15 Prozent der sprachen sich in der repräsentativen Befragung im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit für höhere Versichertenbeiträge aus, wie die Kasse am Dienstag in Hamburg mitteilte. 64 Prozent befürworteten stattdessen höhere Bundeszuschüsse, um die aktuellen Finanzprobleme zu lösen.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte zuletzt in einer Formulierungshilfe für die Regierung vorgeschlagen, die Beiträge ab dem 1. Januar 2025 um 3,55 Prozent anzuheben. Die Anhebung sei notwendig, um die bereits gesetzlich vorgesehenen Leistungen der Pflegeversicherung weiterhin finanzieren zu können.

Neben höheren Zuschüssen fordert laut DAK auch eine Mehrheit der Befragten (81 Prozent) eine zeitnahe Rückzahlung der von den Pflegekassen geleisteten Corona-Hilfen in Höhe von sechs Milliarden Euro vom Bund. Die Hilfen seien etwa für Pflege-Boni oder Corona-Tests gewährt worden. Nach einem juristischen Gutachten sei der Bund verpflichtet, das Geld zu erstatten. Der Bund lehne das bislang mit Hinweis auf den geplanten Haushalt ab. Diese Haltung der Bundesregierung halten nur sieben Prozent der Befragten für richtig.

Große Skepsis herrsche in der Bevölkerung auch hinsichtlich der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigten Pflegereform. Nur drei Prozent der Befragten hielten es für sehr wahrscheinlich, dass diese tatsächlich noch vor der nächsten Bundestagswahl beschlossen wird. 14 Prozent hielten den Beschluss einer großen Reform für eher wahrscheinlich. 49 Prozent erklärten, die Umsetzung der Ankündigung sei unwahrscheinlich, 31 Prozent meinten, es sei sehr unwahrscheinlich.

Die Befragung “Einschätzungen zur Pflegekrise” wurde im Auftrag der DAK von dem Forschungsinstitut Forsa durchgeführt. Befragt wurden vom 1. bis 4. November 1.010 Menschen ab 18 Jahren.