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Umfrage: Mehrheit befürchtet in Zukunft zu wenig Pflegeplätze

Eine Mehrheit von 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger glaubt einer Fosrsa-Umfrage zufolge, dass die Versorgungslage in der Altenpflege immer schwieriger wird.

Die Qualität und Verfügbarkeit von Heimplätzen wird für Menschen immer wichtiger
Die Qualität und Verfügbarkeit von Heimplätzen wird für Menschen immer wichtigerImago / Panthermedia

Eine Mehrheit von 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger glaubt, dass die Versorgungslage in der Altenpflege problematisch ist. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Arbeitgeberverbands Pflege hervor, deren Ergebnisse der Verband in Berlin vorstellte. Im Durchschnitt bewerte die Bevölkerung die Versorgungslage mit der Note 4,3. Nur drei Prozent der Befragten glauben, dass das Angebot von Pflegeplätzen gut ist, die Note sehr gut wurde gar nicht vergeben.

Suche nach Heimplätzen schon heute schwierig

Gefragt wurde nicht nach der Qualität der Pflege, sondern nach der Erwartung der Menschen, ob sie einen Heimplatz oder einen Pflegedienst finden werden, wenn sie ihn brauchen. Ein Viertel der Pflegebedürftigen, die einen Platz suchen, müssen schon heute vier bis neun Heime anfragen, bis sie eine Zusage erhalten. Die Hälfte findet der Befragung zufolge nach einer bis drei Anfragen einen Pflegeplatz.

Der Präsident des Verbandes, Thomas Greiner, warnte vor einer weiteren Zunahme der Insolvenzen im Pflegesektor und forderte einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Pflegeheim. Er warf der Politik vor, die Probleme zu ignorieren, obwohl Bundesländer und Pflegekassen verpflichtet seien, die Versorgung sicherzustellen. Die forsa-Umfrage fand Ende August dieses Jahres statt. Befragt wurden 1.003 Personen. Die Ergebnisse sind dem Umfrageinstitut zufolge repräsentativ.