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Umfrage: Mehr als zwei Drittel junger Menschen im Ehrenamt tätig

Vereinsarbeit zieht bei der Jugend noch immer. Wer sich wo engagiert und was die Gründe für die hohe Einsatzbereitschaft sind, zeigt eine Studie.

Mehr als zwei Drittel der jungen Menschen setzen sich laut einer Umfrage in Deutschland für das Gemeinwohl ein. Demnach engagieren sich zwischen 68 und 73 Prozent von ihnen ab dem 15. Lebensjahr ehrenamtlich, wie die Ruhr-Universität Bochum am Donnerstag mitteilte. “Die Quoten liegen im ländlichen Raum leicht höher als in den Städten.” Eine wichtige Motivation sei die Anerkennung von Gesellschaft und Familie sowie die Sinnhaftigkeit des Ehrenamtes. Die Daten stammen aus einer Online-Befragung, die die Uni unter rund 5.500 jungen Menschen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren in Ost- und Westdeutschland durchführte.

Die Studie zeigt, dass klassisches Engagement in Vereinen und Instituten mit zwei Dritteln die vorherrschende Rolle spielt. Hinzu kämen neue ehrenamtliche Tätigkeiten, etwa im Ausland oder im digitalen Bereich. Beispiele seien Online-Bewegungskurse oder Podcasts.

Laut Universität üben zwei Drittel der Befragten ihre Tätigkeit mindestens wöchentlich aus. Nur 6 bis 10 Prozent seien einmalig aktiv gewesen. 78 bis 88 Prozent der Befragten gaben an, sich in ihrem Wohnort einzubringen. Im Engagement gebe es keine Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.

Ob junge Leute sich engagieren, hängt der Untersuchung zufolge am stärksten vom Bildungsniveau ab. Menschen mit Fachabitur oder Abitur betätigten sich öfter als solche mit anderen Abschlüssen. Auch Kinder ehrenamtlich aktiver Eltern seien öfter freiwillig tätig, hieß es. Zudem seien junge Leute häufiger aktiv, wenn sie zuhause bereits Familiensorgearbeit leisten, also etwa Kinder erziehen.