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Umfrage: Jede und jeder Fünfte würde gern in die Zukunft reisen

Zurück ins Mittelalter – oder vorwärts ins Jahr 2100? Eine Umfrage zeigt überraschende Sehnsüchte nach Vergangenheit und Zukunft. Allerdings möchte ein Viertel auch einfach im Hier und Jetzt bleiben.

Eine Zeitreise würde viele Menschen in Deutschland in die Zukunft führen: 19 Prozent gaben dies in einer am Montag veröffentlichten Umfrage an, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov für die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) vorgenommen hat. Als konkretes Beispiel wurde das Jahr 2100 genannt, um zu sehen, wie sich Künstliche Intelligenz, Raumfahrt und Klimawandel bis dahin entwickelt haben werden.

Knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) weiß demnach nicht, wohin man eine Zeitreise unternehmen würde. Neun Prozent würden nicht allzu weit zurückreisen, nämlich in die 1980er und 1990er Jahre. Jeweils sieben Prozent würden sich für das Mittelalter oder den gesellschaftlichen Umbruch ab 1968 interessieren und jeweils sechs Prozent für das antike Griechenland oder die Lebenszeit Jesu Christi. Für das Römische Reich oder den Anfang des 20. Jahrhunderts – also die Zeit der Belle Époque und eines massiven Aufbruchs in der Wissenschaft – würden sich jeweils vier Prozent entscheiden.

Besonders groß ist das Interesse an einer Reise in die Zukunft demnach unter Wählerinnen und Wählern von SPD (20 Prozent), Grünen (21 Prozent) und Linken (22 Prozent). Unter AfD-Anhängerinnen und -Anhängern würden diese Möglichkeit nur 16 Prozent wahrnehmen.

Unterschiede gibt es auch bei den Altersgruppen. So würden unter jüngeren Befragten besonders viele gern in die Zeit der griechischen Philosophen Platon und Sokrates sowie zu den antiken Olympischen Spielen reisen – in der jüngsten Altersgruppe (18 bis 24 Jahre) gaben dies elf Prozent an, unter den 25- bis 34-Jährigen zehn Prozent. In der Altersgruppe 55 plus gab dagegen fast ein Drittel (30 Prozent) an, keine Präferenz zu haben.

Für die Erhebung wurden den Angaben zufolge 10.720 Personen über 18 Jahren online befragt; die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ.