Erweiterte Grenzkontrollen, schnellere Asylverfahren,
Einschränkungen bei Sozialleistungen und mehr Abschiebungen: Solche und ähnliche Maßnahmen sollen die Migration begrenzen. Doch wie wirksam sind sie?
Eine neue Umfrage zeigt, dass die Deutschen die Wirksamkeit von erweiterten Grenzkontrollen, schnelleren Asylverfahren und anderen beschlossenen oder geplanten Maßnahmen gegen irreguläre Migration sehr unterschiedlich beurteilen. In einer Yougov-Umfrage für “Süddeutsche Zeitung Dossier” (Freitag) sagten 44 Prozent, sie hielten die Maßnahmen für wirksam, während 47 Prozent sie als nicht wirksam bewerteten.
Dabei nannten 51 Prozent der SPD-Wähler und 46 Prozent der FDP-Wähler die Maßnahmen sehr oder etwas wirksam, 39 (SPD) und 43 (FDP) Prozent fanden sie wenig oder überhaupt nicht wirksam. Bei den Anhängern der Grünen war das Bild umgekehrt: 38 Prozent hielten die Aktionen für wirksam, 51 Prozent für unwirksam. Bei den Anhängern der Unionsparteien war das Verhältnis 45 (wirksam) zu 50 Prozent (unwirksam), bei den Wählerinnen und Wählern der AfD 33 zu 62 Prozent.
Die repräsentative Befragung fand unter wahlberechtigten Personen zwischen dem 4. und dem 8. Oktober statt. Die Antworten fassen jeweils die Optionen “Sehr wirksam” und “Etwas wirksam” sowie “Überhaupt nicht wirksam” und “Wenig wirksam” zusammen.
Bei der Umfrage zu den bisherigen Migrationsmaßnahmen wurde zwischen dem 4. und 8. Oktober 2.151 Wahlberechtigten die Frage gestellt: “Nach allem, was sie darüber wissen: Glauben Sie, dass die Maßnahmen bisher wirksam sind, oder sind sie es nicht?”