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Ulrike Kriener: Deshalb wird Kommissarin Lucas nicht erschossen

Am 7. und 28. Oktober zeigt das ZDF die letzten beiden Filme mit Ulrike Kriener als “Kommissarin Lucas” – und die Hauptdarstellerin ist mit deren Abschied nach eigenen Worten “sehr zufrieden”. Wichtig sei ihr immer gewesen, nicht erschossen zu werden, sagte die Darstellerin in einem Interview des KNA-Mediendienstes. “Das finde ich albern: Eine Frauenfigur, die seit 20 Jahren ihren Job macht, am Ende so melodramatisch abzuschießen.”

Für alle anderen Menschen gebe es schließlich “ein Leben nach der Arbeit”, erklärte die 68-Jährige. “Und das wird es für die Lucas auch geben!” Sie selbst wolle künftig noch andere Rolle spielen; dies sei der Hauptgrund für ihren Abschied von der Figur Ellen Lucas. “Ich möchte auch mehr freie Zeit haben, reisen, meinen Sohn öfter sehen, der nicht in München wohnt. Ich möchte einfach mehr Freiheit haben, spontane Entscheidungen treffen zu können.”

Ihre Möglichkeiten als Schauspielerin betrachte sie als “maßgeblich davon geprägt”, wie viel Lebenserfahrung sie habe, betonte Kriener: “Und dass ich zum Beispiel aus verschiedenen Blickwinkeln auf eine Sache schauen kann. Meine Meinung oszilliert zwischen verschiedenen Standpunkten hin und her, und ich fühle mich frei genug, diese Beweglichkeit auch zu spielen. Insofern ist das Alter doch ein großes Pfund.”

Wehmütig sei sie im Hinblick auf das Älterwerden nicht, und sie hadere auch nicht damit, “so lange ich gesund bin”, fügte die Schauspielerin hinzu. “Aber das ist natürlich das Schwierige am Altwerden, wenn man dann irgendwann angewiesen ist auf Hilfe, wenn sich Krankheiten einstellen.” Davon abgesehen müsse man “ab einem bestimmten Alter” durchaus mehr lernen: “Also die Texte, die man früher mit so ‘nem lässigen Blick auf die Seite schon gleich im Kopf hatte – das hat sich verändert.”