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Ukrainische Kirche dankt EU für Beitrittsverhandlungen

Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine begrüßt die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und der Ukraine. “Für die von der Kriegskatastrophe müde und krank gewordene ukrainische Gesellschaft war es sehr wichtig, die Solidarität der europäischen Länder zu spüren”, sagte das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, am Sonntagabend in seiner wöchentlichen Videobotschaft. Für diese Solidarität danke man den Völkern Europas.

Bis zum EU-Beitritt der Ukraine sei es noch ein weiter Weg, so Schewtschuk. “Aber diese offenen Türen sind für uns heute eine moralische Stütze; ein Trost, dass die Ukrainer in ihrem Freiheitskampf nicht alleingelassen werden mit dem russischen Aggressor, der stärker ist als wir”, fügte er hinzu.

Etwa zehn Prozent der Ukrainer sind griechisch-katholisch; ein Prozent ist römisch-katholisch. Ein EU-Gipfel in Brüssel hatte am Donnerstag die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und der angrenzenden Republik Moldau sowie die Zuerkennung des Status eines Bewerberlandes für Georgien beschlossen.

Auch die Vertretung der katholischen Bischöfe in der EU hatte die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau begrüßt und zugleich zur Besinnung auf gemeinsame Werte aufgerufen. Der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Bischof Mariano Crociata, sprach am Freitag in Brüssel von “historischen Beschlüssen” des EU-Gipfels. Er beglückwünschte auch Georgien zum EU-Kandidatenstatus und bekundete Hoffnung auf baldige Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina. Crociata erklärte, eine erfolgreiche Integration der westlichen Balkanländer sowie der osteuropäischen Staaten sei “von strategischer Bedeutung für Stabilität, Wohlstand und Frieden auf dem europäischen Kontinent”.