Viele dieser Jugendlichen haben ihre Heimat unfreiwillig verlassen und besuchen eine Vorbereitungsklasse für nicht französischsprachige Kinder in Paris. Die Regisseurin Julie Bertuccelli begleitete sie während eines Jahres, in einer Umbruchphase zwischen zwei Leben.
Von Anfang an fasziniert diese Geschichte der Multikulti-Schulklasse, die allmählich zu einer kleinen eingeschworenen Gemeinschaft voller Hoffnungen wird. In einem Klassenzimmer diskutieren Brasilianer, Iren und Afrikaner über Politik und Religion. Und jeder Schüler bereitet sich voller Ehrgeiz auf seine Zukunft vor. Der Film zeigt eine besondere Klasse mit einer ganz besonderen Lehrerin: Der Film zeigt eine besondere Klasse mit einer ganz besonderen Lehrerin: Brigitte Cervoni ist äußerst engagiert und einfühlsam. Die genauen Lebensumstände der Jugendlichen werden in dem Dokumentarfilm nur angerissen. Wenn man bei Elterngesprächen zuhört – beispielsweise mit einer überforderten Mutter oder einer Adoptivtante –, dann ahnt man nichts Gutes. Nichts wird demonstrativ gezeigt, stattdessen werden die verschiedenen Schicksalsschläge in wenigen Worten angedeutet: Trennungen, Leid, Geldsorgen, Familienprobleme und nicht zuletzt Gefahren im Heimatland wie Armut, Genitalverstümmelung und politische Verfolgung. Andere Kinder der Klasse sind vor allem der Ausbildung wegen nach Frankreich gekommen, so Miguel aus Venezuela, der am Konservatorium Cello studieren möchte.