Bedingungslose Gefolgschaft aus Dankbarkeit zu einem Führer, der seinem Volk einen herrlichen Urlaub ermöglichte. Hitler glaubte, nur mit erholten Arbeitern „kann man wahrhaft große Politik machen“. Prora galt als kriegswichtiges Objekt – fertiggestellt wurde es nie.
Mit Gründung der DDR begann die zweite, die unbekanntere, geheimnisvollere Geschichte Proras: Der Ort verschwand von der Landkarte und wurde militärisches Sperrgebiet. Die Nationale Volksarmee zog ein. „Drei Worte genügen: nie wieder Rügen“, so sagten die Soldaten.
In dem Film erzählen Zeitzeugen, was sie mit diesem Ort verbinden. Lutz Stiller wurde in Prora zum Fallschirmjäger und Einzelkämpfer ausgebildet. Auf einer geheimen Baustelle, 20 Meter unter dem Meeresspiegel, legte der Bausoldat Andreas Ilse die Fundamente für den Hafen Mukran. Und sein Kollege, der Bürgerrechtler Ralf Hirsch, gab Informationen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Prora an die Illustrierte „Stern“ weiter. Neben den Zeitzeugen greift die Dokumentation auf seltenes Archivmaterial zurück.