Heidelberg – Der Bundesverband der Aramäer hat die Bundesregierung aufgerufen, sich für die einzige christliche Bürgermeisterin in der Türkei einzusetzen. Februniye Akyol sei zusammen mit ihrem kurdischen Kollegen, Ahmet Türk, ihres Amtes enthoben worden, teilte der Verband in Heidelberg mit. Die beiden Politiker hätten sich das Bürgermeisteramt von Mardin, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Südostanatolien, seit März 2014 geteilt. Mit der Amtsenthebung setze die Türkei den letzten Aramäern das unmissverständliche Zeichen, unerwünscht zu sein, sagte der Verbandsvorsitzende Daniyel Demir. Wenige Tage zuvor sei ihr ehemaliger Bischofssitz in der Provinzhauptstadt Urfa vom Staat konfisziert worden und auch das Kloster Mor Gabriel, geistliches Zentrum der Aramäer, sei „in ernster Gefahr“. epd
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