Trumps Plan zur Übernahme des Gazastreifens stößt auf keine Gegenliebe in der arabischen Welt. Ägypten und Jordanien lehnen eine Aufnahme der Gazaner ab, Saudis und Palästinenser fordern eine Zwei-Staaten-Lösung.
Die Pläne von US-Präsident Donald Trump für eine Zwangsumsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen sowie eine US-amerikanische Kontrolle des Gebiets stoßen in der arabischen Welt auf Ablehnung. “Wir werden nicht zulassen, dass die Rechte unseres Volkes verletzt werden, für die wir jahrzehntelang gekämpft und einen hohen Preis gezahlt haben”, zitiert die Zeitung “Haaretz” am Mittwoch den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.
Trumps Aufruf stelle eine schwerwiegende Verletzung des Völkerrechts dar. “Es wird keinen Frieden und keine Stabilität in der Region geben, wenn nicht ein palästinensischer Staat mit Jerusalem als Hauptstadt innerhalb der Grenzen vom 4. Juni 1967 auf der Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung gegründet wird”, so Abbas.
Das saudische Außenministerium bekräftigte in einer Erklärung von Mittwoch, dass die Schaffung eines unabhängigen Staates Palästina zwingende Voraussetzung für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel sei. Das Königreich betone “seine absolute Ablehnung von Verstößen gegen die legitimen Rechte des palästinensischen Volkes, sei es durch die israelische Siedlungspolitik, die Annexion palästinensischen Landes oder Bemühungen, das palästinensische Volk von seinem Land zu vertreiben”, so die Erklärung aus Riad.
Die Huthi im Jemen sagten unterdessen Jordanien und Ägypten ihre Unterstützung “zum Äußersten und ohne rote Linien” zu, sollte eines der Länder oder beide gemeinsam beschließen, die USA herauszufordern, so Huthi-Führer Mohammed al-Buchaiti auf X. Kairo und Amman hatten bereits zuvor den von Trump vorgebrachten Plan einer Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen in arabische Nachbarstaaten abgelehnt.
Trump gieße mit seinen Äußerungen Öl ins Feuer und gefährde die Stabilität der Region, reagierte die Hamas in einer Stellungnahme von Mittwoch. Das palästinensische Volk werde “keinem Staat der Welt” gestatten, palästinensisches Land zu besetzten. Hamas forderte die Arabische Liga, die Organisation für Islamische Zusammenarbeit und die Vereinten Nationen auf, sich entschlossen für die nationalen Rechte der Palästinenser, ihr Recht auf Selbstbestimmung sowie die Gründung seines palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt einzusetzen.