Die Zahl konfrontativer und gewaltsamer Proteste im Jahr 2022 liegt einer Studie zufolge unter dem Wert der beiden pandemischen Vorjahre. Der „heiße Herbst“ blieb mit Blick auf die erwarteten Proteste zur Energiekrise aus, wie aus einer Analyse von Protesten sowie einer repräsentativen Umfrage des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) hervorgeht.
Wie die Forscher mitteilten, normalisierte sich das Protestgeschehen wieder. Dabei kam es vermehrt zu Massendemonstrationen bei gleichzeitigem Rückgang radikaler Protestformen.
Klimaschutz und Ukraine im Fokus
Mehr als jeder vierte Befragte kann sich nach Angaben des WZB vorstellen, an einer Demonstration gegen die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten teilzunehmen. Zwei Drittel zeigten Verständnis dafür, für diesen Zweck auf die Straße zu gehen. Für Corona-Proteste brachte im Vergleich nur etwa jeder Vierte Verständnis auf.