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Treibhausgase im Südwesten auf niedrigstem Stand seit 1990

Baden-Württemberg hat im vergangenen Jahr so wenig Treibhausgase in die Luft geblasen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Vergleich zum Referenzjahr 1990 hätten die Emissionen um über 30 Prozent abgenommen, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Vor allem Industrie und Energiewirtschaft hätten ihren Ausstoß reduziert, allerdings gebe es auf dem Verkehrssektor keine Fortschritte.

Der Südwesten lag 2023 mit 62,7 Millionen Tonnen Treibhausgase sogar niedriger als im Pandemiejahr 2020. Ein Drittel davon stammt aus dem Verkehr, ein knappes Viertel aus Energiewirtschaft und Gebäuden. Die Industrie ist für 15 Prozent verantwortlich, die Landwirtschaft für 7 Prozent. Einen starken Anteil am Emissions-Rückgang hatte den Angaben zufolge die um über 31 Prozent gesunkene Steinkohleverstromung, die auf schwache Konjunktur, mehr Stromimporte und mehr Strom aus Erneuerbaren Energien zurückgeführt wird.

Beim Verkehr hat es seit 1990 keinen Rückgang gegeben, die Emissionen liegen immer noch auf dem Niveau des Referenzjahrs. Bei Pkws nahmen sie im Vergleich zu 2022 um 2,3 Prozent zu, beim Güterverkehr um 2,6 Prozent ab.

Allerdings hat das Land noch einen herausfordernden Weg vor sich: Um das im Klimagesetz gesteckte Ziel bis 2030 zu erreichen, muss der aktuelle Ausstoß auf knapp 31 Millionen Tonnen halbiert werden. (1489/04.07.2024)