Großalarm im Hamburger Marienkrankenhaus. Bei einem Brand sterben drei Menschen. Das Feuer brach in der geriatrischen Station aus.
Bei einem Brand im Hamburger Marienkrankenhaus sind in der Nacht zu Sonntag drei Menschen ums Leben gekommen. Eine Person wurde lebensbedrohlich verletzt. 18 Menschen wurden schwer- sowie 15 leicht verletzt, wie die Hamburger Feuerwehr am Sonntag mitteilte. Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Technisches Hilfswerk waren mit rund 220 Einsatzkräften bis zum frühen Morgen im Einsatz. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte fehlende Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen in vielen deutschen Krankenhäusern. Möbelhäuser und Lagerhallen unterlägen strengeren Auflagen.
Den Angaben zufolge war das Feuer im Erdgeschoss der Klinik in der geriatrischen Abteilung ausgebrochen, die auf die Versorgung älterer Patienten spezialisiert ist. “Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand ein Patientenzimmer im Erdgeschoss der Klinik bereits im Vollbrand.” Das katholische Marienkrankenhaus gilt als eines der größten konfessionellen Krankenhäuser Norddeutschlands. Die Klinik verfügt über rund 600 Betten und behandelt nach eigenen Angaben jährlich etwa 93.000 Patienten.
Der Hamburger katholische Erzbischof Stefan Heße zeigte sich bestürzt über das Ereignis. “Ich bin zutiefst entsetzt und sehr traurig. Mit meinen Gedanken und meinem Gebet bin ich bei den Toten und Verletzten”, erklärte er. Heße dankte allen Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes “für den schnellen und professionellen Einsatz. Dadurch wurde Schlimmeres verhindert”. Heße bat die Gemeinden, in den Sonntagsgottesdiensten für die Toten, Verletzten, Angehörigen und die Mitarbeitenden zu beten.
Für die Patientenschützer erklärte Vorstand Eugen Brysch es brauche eine gesetzliche Pflicht zur Installation von selbstständige Löschanlagen in sämtlichen Patienten- und Personalzimmern. “Die oft immobilen Kranken schaffen es nicht ohne fremde Hilfe aus der Gefahrenzone. Auch riechen schlafende Menschen den Brandrauch nicht.” Die erheblichen Kosten für die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen müssten von den Ländern getragen werden, so der Vorstand.