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Tipps zur Schmetterlingshilfe

Noch dürfte jeder sie kennen: Schmetterlinge wie den Kleinen Fuchs und den Kohlweißling. Doch die Flattertiere würden immer weniger, warnen Experten. Sie haben daher Falterschutz-Ratschläge für Gärtner zusammengestellt.

Heimische Blumen, kein Gift und öfter mal Pausen für den Rasenmäher – wer diese Punkte in seinem Garten beherzigt, macht Schmetterlingen das Leben leichter. Darauf hat am Montag die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in München hingewiesen und eine kostenlose Broschüre zum Thema schmetterlingsfreundliche Gärten veröffentlicht.

Darin heißt es: “Eine Blumenwiese ist mit Abstand das wichtigste Werkzeug beim Schmetterlingsschutz im Garten.” Sie lasse sich auch in einem bestehenden Rasen anlegen, und zwar so: “1. Grasnarbe entfernen. 2. Sand dem entstehenden Offenboden beimischen. 3. Dem Standort angepasste (heimische) Wiesen-Saatmischung (feucht/trocken/sehr mager/…) einsäen.” Als schmetterlingsfreundliche Pflanzenarten empfiehlt die Akademie etwa Feld-Thymian, Wilden Majoran, Wiesen-Salbei, Tauben-Skabiose, Wiesen-Flockenblume und Wiesen-Witwenblume.

Auf exotische Blumen sollten Naturfreunde verzichten, wie es weiter heißt. “Schmetterlinge haben sich über Jahrtausende zusammen mit den heimischen Pflanzen entwickelt. Sie sind perfekt aneinander angepasst und profitieren daher besonders, wenn Sie im Garten vorwiegend heimische Arten pflanzen und auf Zierpflanzen und Thuja-Hecken verzichten.”

Zudem werben die Experten für ein bisschen Unordnung im Garten. Denn zahlreiche Insekten – eben auch Schmetterlinge etwa als Ei oder Puppe – verbrächten den Winter in hohem Gras oder an Pflanzenstängeln. “Mähen Sie daher einen Teil der Wiese nur alle 2 Jahre oder lassen Sie einen Brachestreifen stehen. Staudenbeete sollten am besten erst im Spätfrühling geschnitten werden.” Und im Herbst dürfe ruhig etwas Fallobst von Apfel- oder Birnbäumen auf dem Boden liegen bleiben. Daran labten sich Arten wie der Admiral. Darüber hinaus sei der Verzicht auf künstliches Licht wichtig: Es störe Nachtfalter wie das Abendpfauenauge.

Der Einsatz für Schmetterlinge ist dringend nötig, wie die Fachleute betonen. Denn diese Insektengruppe sei allein in Bayern von 1980 bis 2017 um 65 Prozent zurückgegangen.