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Tierschutz-Analyse: Weniger Hunde aus illegalem Handel beschlagnahmt

In Deutschland sind im vergangenen Jahr 803 Hunde aus illegalem Handel beschlagnahmt worden. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche das zwar einem Rückgang um etwa 30 Prozent, teilte die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ in Hamburg mit, dennoch sei die Zahl sichergestellter Hunde „immer noch erschreckend noch“, erklärten die Tierschützer. Es müsse zudem von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden. Unter den beschlagnahmten Tieren befanden sich den Angaben nach auch 45 Katzen. Für die Auswertung sammelte und analysierte „Vier Pfoten“ Daten aus allen 16 Bundesländern.

Das Bundesland mit den meisten aufgedeckten Fällen von illegalem Hunde- und Katzenhandel ist den Angaben zufolge Bayern (22 Fälle, 96 beschlagnahmte Tiere). Die meisten Tiere wurden allerdings in Baden-Württemberg sichergestellt (11 Fälle, 267 beschlagnahmte Tiere). In Mecklenburg-Vorpommern zählte „Vier Pfoten“ 3 Fälle und 32 beschlagnahmte Tiere, in Schleswig-Holstein 2 Fälle und 17 beschlagnahmte Tiere. In Hamburg registrierten die Tierschützer keinen Fall.

Illegale Händler verkauften die vorwiegend zu jungen und kranken Hundewelpen, die oft aus sogenannten Vermehrerstationen stammen, in der Regel anonym über das Internet, informierte „Vier Pfoten“. Die Tierschutzorganisation warnte davor, Tiere über Online-Plattformen oder soziale Medien zu kaufen.