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Thüringen gedenkt des Überfalls der Hamas auf Israel

Etwa 200 Thüringerinnen und Thüringer haben am ersten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel ihre Unterstützung des Kampfes für die Freilassung der Geiseln und für die Entmachtung der islamistischen Terrororganisation bekundet. Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, sagte Olga Olejnik von der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Der Staat schütze seine Bürger.

Olejnik forderte zudem die Unterstützung des palästinensischen Volkes beim Aufbau eines demokratischen Staates. Nur ein demokratisches Palästina werde nach dem Kriegsende das Existenzrecht und das Sicherheitsbedürfnis des jüdischen Staates uneingeschränkt anerkennen.

Thüringens Noch-Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) beklagte die Verrohung der politischen Debatte auch in Deutschland. Es sei eine Schande, dass Synagogen durch die Polizei geschützt werden müssen. Nicht nur Jüdinnen und Juden müssten Gewalt im Alltag fürchten. Auch der Moschee im Erfurter Ortsteil Marbach gehe es nicht besser: „Erst eine Gesellschaft, die einander aushält, wird zu einer friedlichen Gesellschaft führen“, sagt Ramelow.

Thüringens CDU-Landesvorsitzender Mario Voigt betonte die historische Verantwortung Deutschlands, an der Seite Israels zu stehen. Antisemitismus sei in keiner Form zu tolerieren.

Am 7. Oktober 2023 überfielen palästinensische Terroristen Israel, töteten etwa 1.200 Menschen und verschleppten mehr als 250 als Geiseln, die teilweise bis heute in der Hand der Hamas sind. Die Terroratacke war der Auslöser des Gaza-Kriegs mit mehreren Zehntausend Toten auf palästinensischer Seite, der bis heute anhält.