Weltweit am häufigsten werden im Thermomix Reis, Eier und polnische Pfannkuchen zubereitet, verrät Vorwerk-Chef Thomas Stoffmehl in einem Interview. Dessen Frau kocht allerdings lieber ohne Thermomix.
Zum Küchenhelfer Thermomix gibt es geteilte Meinungen – die einen empfinden ihn als Erleichterung beim Kochen, die anderen halten ihn für überflüssig. Fest steht aber, was darin weltweit am häufigsten gekocht wird: “Reis, Naleśniki, das sind polnische Pfannkuchen, und Eier, kein Witz”, erklärte nun Vorwerk-Chef Thomas Stoffmehl im Interview der “Süddeutschen Zeitung” (Donnerstag). Der Vorwerk-Konzern mit Sitz in Wuppertal produziert und vertreibt die Küchenmaschine.
Das seien “Heavy User”, sagte Stoffmehl. “Die kochen viel mehr als Eier im Thermomix. Die starten mit dem Frühstücksei aus dem Thermomix und nutzen das Gerät ein paar Mal die Woche.” Er selbst koche sein Frühstücksei nicht darin und würde auch “im Leben nicht auf die Idee kommen”, sein Steak im Thermomix zu braten. Er probiere aber gern neue Currys in dem Gerät aus, seine Kinder machten darin Milchreis. Seine Frau hingegen nutze den Thermomix am wenigsten in der Familie. Stoffmehl: “Sie meint, sie könne auch so kochen.”
Vorwerk hat vor wenigen Wochen das neue Modell TM7 auf den Markt gebracht. Stand Ende April gibt es laut Stoffmehl gut 260.000 Bestellungen, die zunächst an die Berater und Beraterinnen ausgeliefert würden. Diese verkaufen die Küchenhelfer im Direktvertrieb an die Kunden. Aktuell seien weltweit rund 100.000 Berater freiberuflich für Thermomix unterwegs. Seit 2018 habe sich die Zahl verdoppelt.
Kunden, die nicht unmittelbar nach der Vorankündigung im Februar ein Gerät bestellt hätten, “müssen sich leider hinten anstellen”, sagte Stoffmehl. “Natürlich würde ich gerne jeden Kunden direkt morgen beliefern. Aber das geht nicht.” Der Manager kündigte an, dass der Konzern dieses Jahr rund 1,5 Millionen Thermomixe herstellen wird. “Wir haben hierfür ein neues Werk in Frankreich gebaut und unsere Produktionskapazitäten aufgestockt.”
Ziel sei weiterhin, innerhalb von fünf Jahren die 8-Millionen-Marke an verkauften TM7-Geräten zu knacken. Dafür will das Unternehmen laut Stoffmehl seine geografische Präsenz und die Zahl der Berater ausbauen. 2023 hatte die Vorwerk Gruppe mit dem Geschäftsbereich Thermomix einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro erwirtschaftet, insgesamt erlöste das Familienunternehmen eigenen Angaben zufolge 3,2 Milliarden Euro. Neben der Küchenmaschine vertreibt Vorwerk etwa noch den Staubsauger “Kobold”.
