Den Beteiligten eines beliebten deutschsprachigen Aufbaustudiums in Jerusalem steht ein baldiger Umzug nach Italien bevor. Wegen der anhaltenden Nahost-Krise hält das Auswärtige Amt den Schritt für geboten.
Das Theologische Studienjahr Jerusalem wird wegen der Krise in Nahost erneut nach Rom verlegt. “Unsere Studis und die Studienleitung müssen die Koffer packen”, hieß es am Mittwoch auf der Facebook-Seite der beteiligten Benediktiner-Abtei Dormitio auf dem Zionsberg. Der federführende Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD werde alle geförderten Studierenden und Lehrenden so bald möglich aus Israel und Palästina zurückzuholen.
Damit folge man einer entsprechenden Aufforderung des Auswärtigen Amtes. Die Entscheidung sei bereits vor dem jüngsten Raketenangriff des Iran auf Israel gefallen, so die Mitteilung. Zur Stunde werde daran gearbeitet, das Studienjahr – wie bereits während der Corona-Krise – nach Rom zur benediktinischen “Welt-Zentrale” zu verlegen. Man hoffe jedoch auf eine baldige Rückkehr ins Heilige Land.
Der Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem, Nikodemus Schnabel, bestätigte auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) die erneute Verlegung. Er hätte sich zwar eine andere Entscheidung gewünscht, akzeptiere aber den Entschluss.
Das sogenannte Theologische Studienjahr in Jerusalem ist ein intensives Lehr- und Lernprogramm für deutschsprachige Theologiestudierende. Das zweisemestrige Aufbaustudium findet normalerweise an der Benediktiner-Abtei Dormitio auf dem Zionsberg am Rand der Jerusalemer Altstadt statt.