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Theologischer Vizepräsident: Migration ist gesellschaftliche Realität

BIELEFELD – Der theologische Vizepräsident der westfälischen Kirche, Albert Henz, hat zu mehr Solidarität gegenüber Flüchtlingen aufgerufen.
Migration sei im 21. Jahrhundert eine gesellschaftliche Realität, sagte Henz am Wochenende in seinem Grußwort vor der Synode der evangelisch-augsburgischen Kirche in der Republik Polen. Eine offene, demokratische Gesellschaft könne nur im Miteinander mit Menschen aus verschiedenen Kulturen gelingen. Die aktuelle polnische Regierung steuere auf europäischer Ebene einen rigiden Kurs, der Flüchtlinge abwehre und den Menschen, die aus Krieg und Bürgerkrieg nach Europa fliehen, die Solidarität verweigere. „Unsere westfälische Kirche hat da eine andere Position“, sagte Henz.
Die Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen habe wiederholt ihre Solidarität mit Geflüchteten bezeugt, erklärte der theologische Vizepräsident. Zudem unterstütze sie das Projekt Mediterranean Hope der italienischen Kirchen mit erheblichen finanziellen Mitteln. Dabei sollen humanitäre Korridore den Geflüchteten eine lebensbedrohliche Überfahrt über das Mittelmeer ersparen und Asyl in Europa gewähren. epd