Theologinnen-Konvent warnt vor Bibelmissbrauch

LÜBECK – Der Konvent Evangelischer Theologinnen in der BRD warnt vor Gruppierungen, die das biblische Zeugnis bewusst verdrehen, um rechtspopulistische Thesen zu stärken. „Wir glauben, dass Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat unabhängig von Geschlecht, Ethnie, Religion und Weltanschauung“, heißt es in einer Erklärung, die der Konvent bei einem Treffen in Neudietendorf bei Lübeck verabschiedete. „Wir widersetzen uns jedem Versuch, Menschen gegeneinander auszuspielen oder herabzusetzen, weil wir darin die Ebenbildlichkeit Gottes verletzt sehen.“
Viele Jahrzehnte hätten Theologinnen Ausgrenzung und Diskriminierung am eigenen Leibe erfahren, hieß es weiter. „Dem ,Fürchtet euch!‘ der Rechten setzen wir, die wir aus dem Osterglauben leben, das biblische ,Fürchtet euch nicht!‘ entgegen“, so wird in der Erklärung formuliert.
Der Konvent evangelischer Theologinnen in der Bundesrepublik Deutschland wurde den Angaben nach 1925 als „Verband Evangelischer Theologinnen“ gegründet. Das inhaltliche Gewicht liegt auf feministisch-theologischen Fragestellungen, gesellschaftspolitischem Engagement, ökumenischen Kontakten, Unterstützung von Theologinnen europäischer Kirchen und dem interreligiösen Gespräch. UK