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Televisionale kürt “No Dogs Allowed” zum besten Fernsehfilm

Mit der Auszeichnung von „No Dogs Allowed“ als bestem Fernsehfilm 2025 und „Schwarze Früchte“ als bester deutscher Serie ist die TeleVisionale in Weimar am Freitagabend zu Ende gegangen. Der 3Sat-Publikumspreis ging an das Drama „Sterben für Beginner“ von 2024 , der Debütpreis der Mitteldeutschen Medienförderung an die deutsche Dramedy-Serie „Chabos“. Die TeleVisionale gilt als wichtigstes Festival für Fernsehfilme und Serien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die ZDF-Produktion „No dogs allowed“ in der Regie von Steve Bache nähert sich nach Angaben der Jury dem Tabuthema Pädophilie bewusst aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Der Fokus liege nicht auf dem klassischen Täter-Opfer-Schema, sondern auf einem Jugendlichen, der mit belastenden Neigungen kämpft und sich verloren fühlt.

Im Zentrum der achtteiligen Serie von „Schwarze Früchte“ steht den Angaben zufolge der Mittzwanziger Lalo, gespielt von Lamin Leroy Gibba. Es ist schwarz und queer. Nach dem unerwarteten Tod seines Vaters gerät Lalo in eine existenzielle Krise und driftet in einen Lebensstil zwischen Ziellosigkeit, Selbstsuche, Sex, Innenleben und Freundschaft.

Die TeleVisionale hat mit ihrem neuen Standort in Weimar nach Angaben der Festivalleitung „einen wichtigen Schritt in Richtung Publikumsfestival vollzogen und ihre Position als führender Branchentreff der deutschen Fernseh- und Streaminglandschaft weiter ausgebaut“. Das Festival habe mit dem Umzug von Baden-Baden nach Weimar eine Verdopplung der Besucherzahlen verzeichnet.

Auch nach Einschätzung von Thüringens Medienminister Stefan Gruhner (CDU) hat die TeleVisionale weit über Thüringen hinaus eine große Strahlkraft entfaltet. Das Programm und die hohe Resonanz zeigten, dass der Freistaat als Medienstandort wachse. Weimar sei eine gute neue Heimat für das Festival.

Bereits am Vormittag wurde die Kinderserie „Im Labyrinth der Lügen“ mit dem Kinderserienpreis 2025 ausgezeichnet. Die in ZDF und KiKa ausgestrahlte historische Animationsserie erzählt in neun Folgen von je 24 Minuten die Geschichte des zwölfjährigen Paul, der im Ost-Berlin des Sommers 1985 in ein Spionage- und Detektivabenteuer gerät.

Die TeleVisionale gilt als wichtigstes Festival für Fernsehfilme und Serien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben Vertretern der Fernsehanstalten und Streamingdienste sind aktuell zahlreiche Film- und Fernsehschaffende, Regisseure, Produzenten und Schauspieler in Weimar anwesend. Für den Abschlussabend am Freitag war im Deutschen Nationaltheater Weimar die Vergabe der weiteren Wettbewerbspreise vorgesehen.