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Straßenfest zur Umbenennung der Berliner Mohrenstraße

Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag die Umbenennung der Berliner Mohrenstraße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße gefeiert. Der neue Straßenname wurde bei einem Straßenfest am Hausvogteiplatz im Bezirk Mitte wiederholt mit großem Applaus bedacht. Redner verschiedener Initiativen betonten, dass die Umbenennung keine Formalität darstelle. Vielmehr sei diese Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels.

Zu dem Straßenfest hatten zahlreiche Initiativen eingeladen, darunter Decolonize Berlin, der Afrika-Rat Berlin Brandenburg, der Verein Berlin Postkolonial und die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland. Erst am späten Freitagabend hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg endgültig grünes Licht für die Umbenennung am Samstag gegeben, dem Internationalen Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung.

Der neue Namensgeber der Straße, Anton Wilhelm Amo (1703- nach 1753), war der erste bekannte Philosoph afrikanischer Herkunft in Deutschland und lehrte an den Universitäten Wittenberg, Halle und Jena.