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Tausende zur “Menschenkette für den Frieden” in Essen erwartet

Zu einer „Menschenkette für den Frieden“ in Essen am Sonntagabend erwarten die Veranstalter einen großen Zulauf von Tausenden Teilnehmern. Nach der umstrittenen anti-israelischen Demonstration vom 3. November in Essen sollte am Sonntag gegen 18 Uhr die Menschenkette an der Alten Synagoge in der City von Essen stattfinden, wie die Veranstalter mitteilten. Aufgerufen hatte ein Bündnis verschiedener Akteure der Stadtgesellschaft unter Federführung der Stadt.

An der Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat, gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt ist der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) beteiligt, der am Abend auch ein Grußwort sprechen wollte. Auch der örtliche Initiativkreis Religionen, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Unternehmerverband, die Handwerkerschaft, die Parteien CDU, SPD und Grüne hatten zu der Veranstaltung aufgerufen.

Die Veranstalter betonten vor dem Start der Menschenkette, sie setzten sich für Frieden und Zusammenhalt und für den Schutz jüdischen Lebens in Essen und Israel ein. Es gehe um ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen und Kulturen und gegen jegliche Verherrlichung von Gewalt im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen im Gaza-Streifen und in Israel. Die Veranstalter der „Menschenkette für den Frieden“ verurteilten den menschenverachtenden Terrorangriff der palästinensisch-islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober. Sie forderten auch humanitäre Hilfen für die Menschen im palästinensischen Gaza-Streifen.

Die Menschenkette versteht sich als Gegen-Veranstaltung zu der umstrittenen anti-israelischen Demonstration vom 3. November in Essen. Die Kundgebung, die als pro-palästinensische Demo angemeldet war, hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Sie entpuppte sich vor Ort als islamistisch geprägt. Nach Polizeiangaben waren einige der gezeigten Plakate an der Grenze zur Illegalität. Es wurde auch die Errichtung eines Kalifats in Deutschland gefordert. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), hatte am vergangenen Donnerstag im Innenausschuss des Landtags angekündigt, auf schärfere Auflagen für pro-palästinensische Demonstrationen zu setzen. Er lässt prüfen, ob künftig auf Transparenten nur noch die deutsche Sprache verwendet werden darf, damit die Polizei die Parolen und Forderungen schneller bewerten und gegebenenfalls eingreifen kann.