Mehr als 5.000 Menschen haben nach Angaben von Polizei und Veranstaltern am Samstag in Braunschweig den Chistopher-Street-Day (CSD) gefeiert. Sie seien friedlich und ohne besondere Vorkommnisse durch die Innenstadt gezogen und hätten sich auf dem Schlossplatz zu einer Abschlusskundgebung versammelt, sagte ein Polizeisprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) und ergänzte: „Gute Stimmung, laute Musik, alles entspannt.“ Der Verein für sexuelle Emanzipation hatte zu der Demonstration aufgerufen, um ein Zeichen für ein gesellschaftlich vielfältiges Braunschweig zu setzen.
Zentrale Forderung des 30. CSD unter dem Motto „Nie wieder still“ ist den Veranstaltern zufolge der Schutz queeren Lebens. Es sei höchste Zeit, Artikel 3 des Grundgesetzes so zu erweitern, dass die queere Community umfassend und unmissverständlich vor Diskriminierung geschützt werde. Beratung und Hilfe für queere Menschen müssten als gesellschaftliche Pflichtaufgabe dauerhaft finanziert und gesichert werden.
Unter dem Motto „Nie wieder still“ hatte der CSD bereits am vergangenen Wochenende mit dem Hissen der Regenbogenflagge am Braunschweiger Rathaus begonnen. Im Verlauf der Woche hatte der Verein zu einem bunten
Rahmenprogramm mit Kaffeeklatsch, Kundgebungen, Lesungen, Workshops, Yoga, queeren Filmen und Picknick eingeladen.