Unter dem Motto „Pop – Kompetenz – Kirche“ ist am Sonntag das dreitägige „Popkonvent ‘24“ des Netzwerks Popularmusik der hannoverschen Landeskirche in Burgdorf bei Hannover zu Ende gegangen. An dem das erste Mal ausgerichteten Pop-Event beteiligten sich rund 100 Fachexperten und 500 Besucherinnen und Besucher, wie Pastor und Mitinitiator Andreas Hülsemann am Sonntag mitteilte.
Die inhaltliche Bandbreite des Popkonvents war groß. Sie reichte von Expertentalks, Masterclasses, Workshops für Stimmbildung und technischen Foren etwa zum Thema Ton und Licht über Gitarren- und Klavierkonzerte bis hin zu Gospel, Jazz, Soul, liturgischen Gesängen, Deutschpop und Singevents für alle. Ziel der Musiker, Kirchenleitenden sowie Profis und Laien: christliche Popmusik in der evangelischen Kirche voranbringen und professionalisieren.
„Noch immer herrscht das Missverständnis, nur weil ein Gottesdienst eine bestimmte rhetorische Ordnung hat, die lange Zeit sehr stark durch die Texte der Agende vorgegeben war, müssten die Lieder auch aus dem 18. Jahrhundert kommen“, sagte die evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr aus Hannover während eines Fachgesprächs auf dem Konvent. Mit der Veränderung der Form und Sprache von Gottesdiensten aber werde Popmusik relevanter. „Weil sie nun auch liturgisch stimmiger ist als manch alter Choral.“
Landesbischof Ralf Meister betonte in seiner Predigt zum Abschluss des Events, dass es im Leben und im Glauben stets auch um Rhythmen gehe, um einen Puls, der als lebensspendend und erfüllend empfunden werde. „So unterschiedlich unsere Beats auch sind, gut wird es dann, wenn es einen gemeinsamen Groove gibt“, sagte Meister bei einem Festgottesdienst unter freiem Himmel, an dem rund 150 Menschen teilnahmen.
Hülsemann zeigt sich zufrieden mit dem Ablauf des Konvents. „Die Vielfalt der Themen und der Formate wurde von den Besucherinnen und Besuchern gut angenommen“, sagte der Leiter des Netzwerks Popularmusik.