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Tagung zum umstrittenen Universalkünstler Hoetger

Der umstrittene Worpsweder Universalkünstler Bernhard Hoetger (1874-1949) steht im Mittelpunkt einer Tagung, die im Herbst in Bremen und in Worpswede geplant ist. Das Treffen am 20. und 21. September trägt den Titel „Licht und Schatten“ und will nach Angaben der Organisatoren das Schaffen und das Leben des vielseitigen Bildhauers und Architekten beleuchten.

Der Künstler wurde am 4. Mai vor 150 Jahren in Hörde geboren, das heute zu Dortmund gehört. Zu diesem Anlass läuft in Worpswede gerade eine gemeinschaftliche Jubiläumsausstellung. Unter dem Titel „Zwischen den Welten“ ist sie noch bis zum 3. November im Barkenhoff, in der Großen Kunstschau und in der Worpsweder Kunsthalle zu sehen.

Hoetger gehörte zu seiner Zeit zu den bedeutendsten Bildhauern in Deutschland. Der expressionistische Künstler war aber auch Maler, Architekt und Kunsthandwerker. „Er ist stets umstritten gewesen, nicht zuletzt wegen seiner anhaltenden Versuche, sich den Nationalsozialisten anzudienen, obwohl sie ihn ächteten“, erklärte Agnieszka Harmanci vom Worpsweder Museumsverbund.

Zur Tagung gehören Führungen, Besichtigungen sowie Vorträge in der Bremer Böttcherstraße und in der Bötjerschen Scheune in Worpswede. Einen Festvortrag hält Arie Hartog, Hoetger-Kenner und Direktor des Bildhauermuseums Gerhard-Marcks-Haus in Bremen. Online gibt es unter der Adresse www.hoetger24.de/tagung weitere Informationen zum Programm. Veranstalter sind die Worpsweder Museen und das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen.