Der World Wide Fund For Nature (WWF) macht zum „Tag des Fisches“ am Dienstag (22. August) auf die Überfischung in Nord- und Ostsee aufmerksam. Der in Deutschland konsumierte Fisch stamme immer seltener aus heimischen Meeren, teilte die Umweltorganisation mit. Rund 80 Prozent der beliebtesten Arten wie Alaska-Seelachs, Thunfisch oder Garnelen würden nach Deutschland importiert. Damit sich die Fischbestände hierzulande erholen könnten, seien die Einrichtung von Schutzgebieten ohne wirtschaftliche Nutzung, bessere Kontrollen auf See und striktere Fischfangquoten wichtig.
Der Dorschbestand sei kollabiert
„Die vergangenen fünf Jahre waren für den Ostseehering die historisch schlechtesten Jahre“, erklärte WWF-Fischereiexpertin Karoline Schacht. Der Dorschbestand in der westlichen Ostsee sei in den vergangenen Jahren gänzlich kollabiert.
Vor zehn Jahren hätten die EU-Staaten die Fischereipolitik reformiert, um in den eigenen Gewässern die Überfischung bis zum Jahr 2020 zu beenden. Doch auch im Jahr 2023 würden viele Fischbestände im Nordost-Atlantik weiterhin überfischt, hieß es. Zudem habe sich am schlechten Umweltzustand von Nord- und Ostsee wenig geändert.