Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien hat sich der Außenexperte der CDU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), für eine internationale Unterstützung beim Aufbau einer neuen syrischen Gesellschaft ausgesprochen. Nach 13 Jahren Bürgerkrieg müsse nun der Friede im Vordergrund stehen, dabei dürfe es keine Denkverbote von außen geben, sagte Hardt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). Andere Staaten sollten den syrischen Gruppen eine Verhandlungsplattform bieten „und ihre Unterstützung beim Aufbau einer neuen syrischen Gesellschaft signalisieren“.
Dadurch könne Syrien wieder eine Stabilität und Sicherheit erreichen, die es den vielen Millionen Syrern im Ausland erlauben würde, in ihr Heimatland zurückzukehren, sagte Hardt weiter. Sie könnten an einem Staat mitarbeiten, der ihre Mitwirkung verdient habe.
Die Union rechnet nach Worten von Hardt nach dem Sturz von Baschar al-Assads vorerst nicht mit einer neuen Flüchtlingswelle. Eine zweite große Flüchtlingswelle halte er zurzeit für unwahrscheinlich, diese habe es auch aus nicht gegeben. Sie könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, „wenn die scheinbar schon laufenden Gespräche zwischen den Gruppen scheitern sollten und der Bürgerkrieg weiter an Intensivität zunimmt“.