Artikel teilen:

Warum der Friedhof Stahnsdorf zum Netflix-Drehort für “Dark” wurde

Aus der ganzen Welt kommen Fans von “Dark” auf den Friedhof bei Berlin. Kein Wunder: Die preisgekrönte Netflix-Serie ist dort gedreht worden.

Die Friedhoskapelle aus Stahnsdorf taucht in der Netflix-Serie "Dark" immer wieder auf
Die Friedhoskapelle aus Stahnsdorf taucht in der Netflix-Serie "Dark" immer wieder aufImago / Schöning

Der Südwestkirchhof Stahnsdorf im Berliner Umland genießt zunehmend auch in der Filmwelt eine große Popularität. Das liege an den Filmen, in denen er immer wieder als Kulisse dient, sagte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er verwies auf die lange Geschichte der Begräbnisstätte. Der Friedhof wird seit 1909 genutzt und zählt zu den größten Friedhöfen Europas. Dort haben unter anderem die Verlegerfamilie Langenscheidt und die Industriellenfamilie von Siemens Gräber.

Filmteams drehten auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf unter anderem Szenen für die Serie „Babylon Berlin“ und die Netflix-Produktion „Dark“, eine Science-Fiction-Mysterie-Serie. Die Macher von „Dark“ haben den Friedhof mehrfach genutzt. „Der Berliner Regisseur hat sich in den Ort verguckt und hat alle drei Staffeln hier gedreht“, erläuterte Ihlefeldt.

“Dark”: Friedhofskapelle im Fokus

Louis Hofmann in der Netflix-Serie "Dark mit seiner gelben Regenjacke
Louis Hofmann in der Netflix-Serie "Dark mit seiner gelben RegenjackeNetflix

„Motivjäger“ aus der ganzen Welt kämen auf den Friedhof, um die Szenerie der Friedhofskapelle selbst zu erleben. Sie seien immer wieder fasziniert von dem, was sie hier vorfinden, sagte Ihlefeldt. Im Jahr 2018 gewann „Dark“ den Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion.

Ihlefeldt selbst findet Friedhöfe nicht gruselig, wie er dem epd sagte. Er sehe eher den „morbiden Charme und die wilde Romantik“. Diese wolle er als Friedhofsverwalter erhalten, „weil alles das, was man hier sieht, bei aller Schwere, eine große Leichtigkeit hat“, so Ihlefeldt.