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Sudan: Kämpfe in Darfur weiten sich aus

In der Region Darfur, im Westen des Sudans, ist die Gewalt eskaliert. Eine Staatengruppe, darunter Deutschland und die USA, fordert die Kriegsparteien zu einem dauerhaften Waffenstillstand auf.

Seit Beginn des Konflikts im Sudan hat es mehrere vereinbarte Feuerpausen gegeben, die jedoch von beiden Seiten gebrochen wurden
Seit Beginn des Konflikts im Sudan hat es mehrere vereinbarte Feuerpausen gegeben, die jedoch von beiden Seiten gebrochen wurdenImago / Xinhua

Im Sudan hat sich die Gewalt in der Region Darfur nach Medienberichten ausgeweitet. Bei Kämpfen in der Stadt Kotum seien zuletzt mindestens 23 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden, meldete der französische Nachrichtensender RFI. Auch das Flüchtlingslager Kassab, in dem etwa 150.000 Menschen leben, sei betroffen gewesen.

In einer gemeinsamen Erklärung drückten die „Freunde des Sudans“ – bestehend aus Frankreich, Deutschland, Norwegen, Saudi-Arabien, Schweden, den Vereinigten Arabischen Emirate, Großbritannien, den USA und der EU – ihre Besorgnis über die anhaltende Gewalt im Sudan. Die Gruppe forderte die Kriegsparteien zu einem dauerhaften Waffenstillstand und der Beendigung aller Angriffe auf die Zivilbevölkerung auf. Es sei dringend notwendig, zum politischen Dialog zurückzukehren und sicherzustellen, dass humanitäre Hilfsgüter die Bedürftigen erreichen könnten.

Waffenruhen werden ignoriert

Seit Beginn der Gewalteskalation im Sudan hat es verschiedene Vereinbarungen für Feuerpausen gegeben, die jedoch von beiden Parteien gebrochen wurden. Die bislang letzte Waffenruhe lief am Samstagabend aus. Von den USA und Saudi-Arabien moderierte Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien, der Armee und der RSF-Miliz, in der saudi-arabischen Stadt Dschidda sind vorerst ausgesetzt. Derweil werden Hilfsorganisationen immer wieder an ihrer Arbeit gehindert und angegriffen, obwohl beide Konfliktparteien humanitäre Feuerpausen zugesichert haben.