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Sucht-Experte warnt vor Trend-Produkt Snus

Obwohl Snus in Deutschland verboten ist, steigt der Konsum unter Jugendlichen. Experten fordern mehr Schutz und ein konsequentes Vorgehen gegen Händler.

Trend-Produkt Snus birgt hohes Risiko für Abhängigkeit
Trend-Produkt Snus birgt hohes Risiko für AbhängigkeitImago / TT

Der Sucht-Experte Michael Cuypers warnt vor den Wirkungen des Trend-Produktes Snus. „Die nikotinhaltigen Beutelchen sind potentiell gesundheitsschädlich für Mund, Zähne und die Gehirnentwicklung“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Hannover. Cuypers ist Geschäftsführer der niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen.

Konsumenten von Snus steckten sich die Beutelchen unter die Oberlippe auf das Zahnfleisch, sagte Cuypers. Es sei Tabak zum oralen Gebrauch. „Ähnlich wie eine Zigarette kann Snus eine leicht aufputschende Wirkung haben und wacher machen.“ Der Effekt sei mit dem von Zigaretten vergleichbar, ohne dass die Konsumenten dabei nach Tabak und Qualm riechen.

Trend-Produkt Snus zieht Jugendliche besonders an

Cuypers zufolge wird das Produkt in Schweden schon seit Längerem konsumiert. In Deutschland hingegen sei der Verkauf von Snus verboten. Dennoch habe der Konsum bei Jugendlichen offenbar zugenommen. Die Beutelchen hätten aufgrund des Nikotingehalts ein hohes Abhängigkeitspotential.

Cuypers forderte, dem Kinder- und Jugendschutz mehr Geltung zu verschaffen und dafür zu sorgen, dass Snus nicht in den Verkauf kommt. Händlern müsse signalisiert werden, dass ein Verstoß nicht akzeptiert werde.