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Stückwerk

Immerhin: Das Problem ist erkannt und der Wille zur Veränderung ist da. Bis zum Jahr 2025 soll die Zahl der hungernden und mangelernährten Menschen von 800 auf 600 Millionen gesenkt werden. Das fordert die „Charta von Berlin“, die sich an die G-20-Staaten, die private Wirtschaft und Entwicklungsorganisationen richtet.
Zu Recht plädieren die Verfasser dafür, in Afrika dringend in den ländlichen Raum zu investieren, um den vielen jungen Menschen dort eine Zukunftsperspektive zu eröffnen und so langfristig die Ernährung der gesamten Bevölkerung sicherzustellen. Konkret heißt das vor allem, Bildung und Infrastruktur zu fördern.
Es ist sehr zu hoffen, dass sich die G-20-Staaten, die im Juli in Hamburg zusammenkommen, die Charta zu eigen machen und dann auch den Worten Taten folgen lassen.
Genauso in die Pflicht genommen sind freilich die vom Hunger betroffenen Länder selbst. Ohne eigene Anstrengungen und ohne die Schaffung entsprechender gesetzlicher Rahmenbedingungen wird alles andere nur Stückwerk bleiben.