In Baden-Württemberg entscheiden sich laut Daten des Centrums für Hochschulentwicklung zunehmend mehr junge Menschen ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife für ein Studium. Mit 4.796 Studenten ohne Abitur oder Fachabitur sei 2022 ein neuer Höchststand erreicht worden, teilte das Centrum am Dienstag in Gütersloh mit. Damit betrage der Anteil an allen Studenten im Bundesland 1,4 Prozent, was ebenfalls einem neuen Spitzenwert entspricht.
Die meisten Studierenden ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung sind demnach an privaten Hochschulen immatrikuliert. An erster Stelle steht die SRH Fernhochschule – The Mobile University in Riedlingen (Landkreis Biberach) mit 591 Studierenden, gefolgt von der AKAD Hochschule Stuttgart mit 580 Studenten und an dritter Stelle die FOM Hochschule für Oekonomie und Management in Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart mit 519 Studierenden.
Im Jahr 2022 hätten im Südwesten 881 Studenten ohne Abitur ihren Hochschulabschluss gemacht, hieß es. Das seien mehr als viermal so viele Absolventen wie 2010. Bei den Studienanfängern ohne Abitur gab es laut Mitteilung hingegen einen leichten Abwärtstrend. Laut den jüngsten verfügbaren Daten begannen 2022 mit 989 Männern und Frauen 97 weniger ein Studium als im Jahr zuvor. (0613/19.03.2024)