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Studie: Rund 60 Prozent der Menschen kennen Einsamkeit

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland kennt einer Umfrage zufolge das Gefühl von Einsamkeit. „Rund 60 Prozent der Befragten leiden im privaten Umfeld häufig, manchmal oder selten unter diesem negativen Gefühl. Für 4 Prozent ist Einsamkeit ein häufiger Begleiter“, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) bei der Veröffentlichung ihres Einsamkeitsreports 2024 am Mittwoch in Berlin mit.

Demnach geben 13 Prozent der Menschen an, nur manchmal das Gefühl von Einsamkeit zu haben. 41 Prozent empfinden das Alleinsein nur selten.

Besonders jüngere Menschen sind der TK zufolge von Einsamkeit betroffen. In der Gruppe der 18- bis 39-Jährigen geben 68 Prozent an, sich häufig, manchmal oder selten einsam zu fühlen. Auch scheinen sie darunter deutlich mehr zu leiden: 36 Prozent der 18- bis 39-Jährigen sagen, dass sie das Gefühl der Einsamkeit sehr stark oder eher stark belastet. Bei den älteren Altersgruppen zwischen 40 und 59 Jahren sowie der Generation 60 plus sind es jeweils 19 sowie 21 Prozent.

Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, sagte, chronische Einsamkeit könne auf Dauer körperlich und psychisch krank machen. Darüber sei sich die Forschung einig.

Das zeigten auch durch die Ergebnisse der Forsa-Umfrage: 23 Prozent der Befragten, die sich häufig oder manchmal einsam fühlen, bewerten ihre Gesundheit als weniger gut oder schlecht. Bei jenen, die selten oder nie einsam sind, sind es nur 13 Prozent. Besonders psychische Belastungen werden vermehrt genannt. „Symptome wie Stress und Erschöpfung, Müdigkeit, gedrückte Stimmung sowie Schlafstörungen treten bei einsamen Menschen deutlich häufiger auf“, sagte Baas.

Für die repräsentative telefonische Umfrage im Auftrag der TK befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Mai bundesweit 1.403 Personen ab 18 Jahren.