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Studie misst Rekordhoch – Jeder fünfte junge Mensch verschuldet

Schulden mit 20 – ganz normal? Die Bereitschaft, Geldschulden zu machen, steigt unter jungen Menschen offenbar dramatisch an. Auf den ersten Blick erstaunlich: Besonders Erwerbstätige rutschen oft ins Minus.

Immer mehr junge Menschen in Deutschland sind verschuldet. Das Jahr 2025 verzeichnet “ein Rekordhoch mit einem Fünftel (20 Prozent) der 14- bis 29-Jährigen, die finanzielle Schulden haben”, wie aus der am Montag in Berlin veröffentlichten JugendTrendstudie hervorgeht. Der Wert hat demnach gegenüber den Jahren 2023 (16 Prozent) und 2024 (19 Prozent) kontinuierlich zugelegt.

Schulden treten bei erwerbstätigen jungen Menschen (31 Prozent) laut Angaben deutlich häufiger auf als bei Studierenden (17 Prozent) sowie bei Schülerinnen und Schülern (sechs Prozent). Als Gründe werden neben geplanten Schulden wie BAföG oder ein Kredit zum Autokauf auch häufig Konsumschulden genannt, etwa bei “Klarna” (Kauf-jetzt-bezahl-später).

Die finanzielle Lage junger Menschen zeigt laut Studienautoren unterschiedliche Tendenzen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) von ihnen verfügt demnach über mehr als 1.000 Euro in bar oder auf dem Konto. 34 Prozent der jungen Menschen besitzen Vermögenswerte wie Immobilien, Aktien oder Edelmetalle, während 27 Prozent bereits eine private oder betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen haben.

Eine Minderheit von 13 Prozent der jungen Menschen erwartet demnach, ein Erbe von mindestens 100.000 Euro zu erhalten (oder hat dies bereits erhalten), während die deutliche Mehrheit von 70 Prozent dies verneint und 16 Prozent dies nicht beantworten können oder wollen.

Für die achte Trendstudie “Jugend in Deutschland 2025” wurden 2.027 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren befragt.